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Foodtruck Trends für das Jahr 2022

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Tempeh-Spieße mit Erdnuss-Sauce, Photo by Ella Olsson on Unsplash

Während einem beim Wort „Foodtruck“ vor wenigen Jahren vor allem fettige Döner oder deftige Bratwürste in den Sinn kamen, hat sich die Landschaft des schnellen Imbisses massiv gewandelt. Heute ist das in Foodtrucks servierte Street Food längst nicht mehr nur dazu da, um nach einer durchtanzten Nacht den Alkohol im Blut aufzusaugen. Im Gegenteil: Inzwischen sind Foodtrucks zu Kulinarik-Hotspots geworden, an denen man zu fast jeder Tageszeit hochwertige und innovative Küche ausprobieren kann. Und das, ohne sich hinsetzen oder allzu lange auf sein Essen warten zu müssen. 

Egal, ob du bereits seit Jahren in Besitz eines Foodtrucks bist oder überlegst, deinen eigenen Foodtruck zu eröffnen: Wir haben für euch recherchiert, auf welche Streetfood-Trends ihr euch dieses Jahr gefasst machen könnt!

Es geht los: Frühlingssaison ist Foodtruck-Saison!

Jetzt, wo die Tage wieder länger und wärmer werden, ist die Streetfood-Saison offiziell eröffnet. Und da das Marktwachstum im Food Truck-Sektor trotz Pandemie auf 3,4 % prognostiziert wird, ist davon auszugehen, dass dieses Jahr mehr Menschen als je zuvor dem Streetfood-Trend erliegen werden. Obwohl die COVID-19 Beschränkungen auch den Streetfood-Sektor getroffen haben, haben die letzten Jahre gezeigt, dass der Frühling meist mit Öffnungsschritten einhergeht. Abgesehen davon haben Imbissbuden gegenüber klassischen Restaurants den Vorteil, dass der Großteil des Essens von vornherein auf „To-Go“ ausgelegt ist. 

Kurz gesagt:
Der beste Augenblick, um seinen Foodtruck im Stadtbild (und auf den sozialen Medien) zu positionieren, ist… JETZT. 

In folgendem Teil des Artikels erfahrt ihr mehr über die diesjährigen Trends in der Streetfood-Industrie:

Nachhaltigkeit wird dieses Jahr großgeschrieben

In Anbetracht des Klimawandels gewinnt das Thema Nachhaltigkeit zunehmend an Relevanz. Leider gehören gerade Streetfood-Anbieter mit Plastikgeschirr & Co. hier zu den größten Sündern. Aus diesem Grund lohnt es sich, in möglichst umweltfreundliches oder wiederverwendbares Take-Away-Geschirr zu investieren. Auch die Wahl der Zutaten und Zubereitung sollte möglichst nachhaltig sein. Wenn ihr zudem in ausschließlich fair gehandelte, lokal angebaute oder biologische Zutaten investiert, sorgt ihr nicht nur für die Zukunft unseres Planeten, sondern auch für die Nachhaltigkeit eures Betriebs.  Denn immer mehr Kunden achten bei der Wahl ihres Imbisses nicht nur auf den Geschmack des Essens, sondern die Qualität und den Ursprung der Zutaten. 

Kurz gesagt:
Investiert in ein Nachhaltigkeitskonzept und kommuniziert dieses auch über die sozialen Medien und im Branding eures Foodtrucks. Die Kunden werden es euch mit größeren Umsätzen danken! 

Tipp:
Werdet kreativ: Vielleicht lässt sich die Take-Away Suppe in einer essbaren Bowl aus Brot servieren oder der Burrito in ein Bambusblatt einwickeln? Wenn ihr euch unter der Überschrift der Nachhaltigkeit kreative und vielleicht sogar essbare Verpackungsmöglichkeiten überlegt, trägt dies „ganz nebenbei“ zum Branding und Marketing bei. Denn den meisten Kunden ist Nachhaltigkeit genauso wichtig wie euch!

Mehr zum Thema „Zero Waste“ und Nachhaltigkeit im Foodtruck-Business erfahrt ihr hier.

Fleischfreie Alternativen sind ein Street-Food Muss

Von 2020 auf 2021 hat sich die Anzahl der Vegetarier verdoppelt. Inzwischen ernähren sich fast 10 % der Deutschen vegetarisch oder vegan. Auch viele Menschen, die nach wie vor gerne ihr Steak essen, haben ihren Fleischkonsum drastisch reduziert. Wenn ihr die wachsende Anzahl an sich überwiegend pflanzlich ernährenden Kunden nicht verlieren wollt, solltet ihr ihnen also zumindest eine fleischfreie Alternative anbieten. Dies gilt übrigens auch für das Thema Milch. Denn aufgrund von Faktoren wie Laktoseintoleranzen, Nachhaltigkeit und Geschmack trinken immer mehr Deutsche ihren Cappucino lieber mit Hafer- oder Sojamilch. 

Kurz gesagt:
Auch wenn es nicht notwendig ist, sich komplett auf vegane oder vegetarische Küche umzustellen, solltet ihr auch Optionen für Kunden mit Ernährungseinschränkungen anbieten. 

Tipp:
Dank der Experimente verschiedener Lebensmitteltechniker gibt es inzwischen immer mehr Lebensmittelalternativen, die man schon aus reiner Kuriosität probieren möchte: So ist dieses Jahr zum Beispiel Kartoffelmilch stark im Kommen.

Brot und Pasta sind jetzt glutenfrei

Unabhängig davon, ob man selbst eine Glutenintoleranz hat, setzen immer mehr Deutsche auf glutenfreies Brot. Denn abgesehen davon, dass der Genuss von Gluten (und Weizen) für Verdauungsprobleme sorgen kann, schmecken Alternativen wie Sauerteigbrot, Süßkartoffelfladenbrot, Tapioca oder auch ein Reispapier-Wrap einfach viel zu gut. Ein weiterer Trend, der dieses Jahr an Fahrt aufnehmen wird, ist glutenfreie Pasta. Auch herkömmliche Pasta lässt sich nämlich mit aus Kichererbsen, Quinoa oder Reis erzeugten Nudeln ersetzen! 

Kurz gesagt:
Was euren Foodtruck angeht, habt ihr also zahlreiche Möglichkeiten, um eure Kunden mit innovativen glutenfreien Gerichtsoptionen zu überzeugen!

Tipp:
Natürlich bietet sich auch die Möglichkeit, Nudeln oder Brot mit gesundem Gemüse zu ersetzen. So lassen sich zum Beispiel auch Nudeln aus Zucchini oder Gurke herstellen.

Fusion-Food ist gekommen, um zu bleiben

Gerade im Streetfood-Bereich zahlt sich Experimentierfreudigkeit mehr als aus! Denn da es sich „nur“ um einen Imbiss handelt, ist auch für die Kunden die Hemmschwelle, was das Ausprobieren von neuen Zutaten und Kombinationen angeht, um ein Vielfaches kleiner. Traut euch also, nicht nur mit neuen Zutaten, sondern auch mit Ländergrenzen überschreitenden Kombinationen zu experimentieren. Egal ob es sich um einen japanisch-libanesischen Wrap oder eine vom georgischen Hachapuri inspiriertes Sandwich handelt: Eurer Kreativität sind keine Grenzen gesetzt! 

Kurz gesagt:
Auch wenn Fusion-Küche schon seit einiger Zeit im Trend ist, wird sich dieser Trend auch ins Jahr 2022 hineinziehen.

Das Superfood-Upgrade

Acai-Beere, Avocado und Quinoa: Da immer mehr Deutsche auf eine möglichst reichhaltige und gesunde Ernährung setzen, ist der Superfood-Markt weiter im Wachsen. Unabhängig davon, ob es sich bei eurem Streetfood-Truck um einen Waffel-Imbiss, einen Hawaii-Bowl-Truck oder eine Eisdiele handelt, lohnt es sich, ein paar Superfoods in euren Gerichten zu integrieren. Denn auch wenn diese Zutaten in manchen Fällen etwas teurer sind, zahlen die Kunden auch gerne mehr für ein Gericht, dass eine solche Nährstoffbombe enthält. 

Kurz gesagt:
Macht euch über Superfoods schlau und überlegt euch, wie und wo ihr sie in eurem kulinarischen Angebot integrieren könnt. 

Tipp: 
Dieses Jahr stehen Mankai, Kurkuma, Granatapfelkerne, Hanfsamen, Moringa und fermentierte Lebensmittel ganz oben auf der Liste der neuen Superfood-Trends!

Zuckerfrei in die Zukunft

Laut einigen Studien ist Zucker süchtig machender als Kokain. Dass Zucker zu Energietiefs, Gewichtszunahme und Krankheiten wie Diabetes führen kann ist schon lange allseits bekannt.  Aus diesem Grund versuchen viele ernährungsbewusste Millennials ihren Zuckerkonsum zu reduzieren.  Indem ihr in eurem Foodtruck auch gesunde, zuckerfreie Desserts anbietet, sorgt ihr dafür, dass eure Kunden ohne schlechtes Gewissen immer wiederkommen! 

Kurz gesagt:
Reichert euer Dessert-Angebot mit einer zuckerfreien Option oder einer mit Honig oder Avena versüßten Variante an. Eure Kunden werden es euch danken!

Tipp:
Von Natur aus süße Früchte wie Bananen oder Datteln eignen sich perfekt zur Herstellung eines natürlich süßen Snacks!

Political Food

„Alles ist Politik“: Das Zitat stammt von Thomas Mann und scheint heute wahrer denn je. Zum einen ist vielen Menschen inzwischen bewusst, dass ihre Ernährungsentscheidungen mit globalen Handelsketten und somit mit Themen wie dem Klimawandel und sozialer Gerechtigkeit verknüpft sind. Außerdem werden Ernährungsentscheidungen besonders in der jüngeren Generation als identitätsstiftend empfunden. So sind „vegane Ernährung“, intermittierendes Fasten oder „nachhaltige Ernährung“ längst nicht nur Teil eines Lifestyles, sondern auch ein Weg, um sich selbst zu positionieren und eine gleichgesinnte Gruppe zu finden.  

Ein Trend, den man auch als Food Truck-Inhaber aufgreifen und kreativ umsetzen kann. Wie wäre es zum Beispiel mit einem ukrainischen Solidaritätsmenü oder einem Snack zur Feier der Vielfalt? 

Kurz gesagt:
Ob man es will oder nicht: Auch Essen ist nicht frei von Politik. Aus diesem Grund kommt man als Food Truck-Besitzer nicht umhin, sich auch hier zu positionieren. Im besten Fall kann man nämlich auch als Kleinunternehmer seinen Beitrag zur Welt von Morgen leisten und dabei – ganz nebenbei – auch neue Kunden gewinnen.

Nutzt die neuen technologischen Möglichkeiten

Inzwischen lassen sich immer mehr Dinge digital abwickeln. Wie wäre es mit der Möglichkeit einer Online-Vorbestellung des Mittagessens oder gar einem digitalen Kassenbon? Während eine Präsenz auf Instagram und Facebook schon seit einigen Jahren zum A&O jedes Gastronomen gehört, handelt es sich hier um einen Trend, der auch 2022 keinen Abbruch nehmen wird. Im Gegenteil: Bald wird auch eine Präsenz auf TikTok und im Metaversum ein Thema, dass nicht nur Privatpersonen was angeht.  Da es sich bei einem Großteil der Streetfood-Liebhaber um Millennials handelt, sichert ihr euch mit einem gut ausgearbeiteten digitalen Konzept auch die langfristige Aufmerksamkeit eurer Kernzielgruppe.  

Kurz gesagt:
Je präsenter euer Foodtruck im digitalen Raum ist, desto besser für euer Business! Indem ihr in digitale Lösungen investiert, etabliert ihr euren Foodtruck als Gastronom von Morgen. 

Tipp:
Auch hier ist Kreativität gefragt: Vielleicht könnt ihr Instagram nutzen, um eure Kunden über das nächste Gericht auf eurem Menü oder den Standort eures Foodtrucks abstimmen zu lassen? Oder könnt ihr Kunden, die euch auf Instagram taggen, beim zweiten Einkauf mit einem kleinen Rabatt belohnen?  Über die sozialen Medien könnt ihr so nicht nur Marktrecherche betreiben und euer Streetfood vermarkten, sondern auch eine langfristige Beziehung zu euren Kunden aufbauen.

Weniger ist mehr

Auch wenn es sich bei den oben genannten Trends um eine sehr ausgiebige Liste handelt, kannst nur du wissen, welche davon für dich relevant sind. Während ein Foodtruck oft mehr Raum zum Experimentieren und Ausprobieren bietet als ein herkömmliches Restaurant, sollte man auf keinen Fall Trends nachjagen.  Auch kann ein zu breites Angebot deine Kunden (und deine Mitarbeiter) überfordern. Konzentriere dich also am besten in klassischer Food-Truck-Manier auf wenige, dafür aber hochqualitative Gerichte und achte in deiner Außendarstellung auf Klarheit und Konsistenz. Wenn du weißt, wofür du und dein Essen steht und du dich auf das, was du wirklich gut kannst, konzentrierst, steht einem erfolgreichen 2022 nichts im Weg! 

Kurz gesagt:
Die oben genannten Trends dienen vor allem als Inspiration. Jetzt liegt es an dir, die Trends von Morgen zu schaffen!

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