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So finanzierst Du Deinen Foodtruck

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Um Dein eigenes Street Food Business auf die Beine zu stellen, brauchst Du zwar keine spezielle Berufsausbildung, dafür aber Kapital. Schließlich sollen die Gründungskosten und Investitionskosten sowie die laufenden Kosten und auch ein Puffer gedeckt werden. Ohne Geld bleibt Deine Idee vom eigenen Foodtruck nunmal nur eine Idee.

Um zum Start Deiner Karriere als Foodtrucker*in Kapital zu erhalten, stehen Dir zahlreiche Finanzierungsarten zur Verfügung. Es muss nicht immer der klassische Bankkredit sein, als Foodtruck-Gründer*in stehen Dir eine Reihe an verschiedenen Finanzierungsmöglichkeiten offen!

Welche Finanzierungsart für Deine Geschäftsidee in Frage kommt, ist abhängig von den unterschiedlichen Vor- und Nachteilen der jeweiligen Form, die Du im Voraus genau abwägen solltest.

Foodtrailer-Finanzierung: Eigenkapital vs. Fremdkapital

Dein Startkapital besteht aus Deinem Eigenkapital und Fremdkapital. Damit Du finanziell abgesichert bist, solltest Du Deinen Kapitalbedarf lieber großzügig kalkulieren, um bei unerwarteten Ereignissen nicht in einen finanziellen Engpass zu geraten. Von der errechneten Summe ziehst Du Dein Eigenkapital ab, für die restliche Summe brauchst Du zusätzliches Fremdkapital.

Quellen für Eigenkapital können zum einen Vermögen und Ersparnisse sein. Vielleicht können auch Deine Familie und Freunde etwas zu Deinem Traum vom eigenen Street Food Truck beisteuern oder Dir ein Darlehen geben?

Selbstverständlich ist es ideal, wenn Du ausreichend Eigenkapital auftreiben kannst, wichtig ist aber auch, dass Dein Unternehmen liquide bleibt – Fremdkapital von einer Bank kann Dir beispielsweise diese Sicherheit geben.

Finanzierungsmöglichkeiten für Deine mobile Küche, wenn Dein Eigenkapital nicht ausreicht

Wenn Deine eigenen Mittel nicht ausreichen, um Deine Foodtruck-Gründung zu finanzieren – wie es in den meisten Fällen ist – wirst Du Fremdkapital brauchen.

Kredit
Ein Kredit bei der Hausbank ist die typische Finanzierungsmöglichkeit für Existenzgründer schlechthin. Eine Finanzierung durch einen Kredit kommt in Frage, wenn Du Sicherheiten und/oder Bürgschaften sowie einen professionellen Businessplan vorlegen kannst. Jedoch stellen Banken immer seltener Kredite, da sich in der Gastro-Branche viele Restaurant- und Café-Gründungen als Flop erweisen. Wichtig ist, dass Dein Konzept mit einer langfristigen Überlebenschance am Markt überzeugen kann.

Verfügst Du über hohes Eigenkapital, hast Du die Chance, einen günstigen Kredit zu erhalten. Doch keine Sorge, wenn sich die Bank nicht überzeugen lässt! Es gibt noch jede Menge weitere potenzielle Geldgeber.

Staatliche Fördermittel, Gründungszuschuss
Du hast für die Gründung Deines Foodtruck-Business auch die Möglichkeit, Zuschüsse oder andere Fördermittel zu beantragen. Das Jobcenter und die Agentur für Arbeit unterstützen Existenzgründer in der Gastronomie mit Zuschüssen, die später nicht zurückgezahlt werden müssen.

Zum einen gibt es den Gründungszuschuss und das Einstiegsgeld. Hierbei handelt es sich um monatliche Zuschüsse, die bis zu 24 Monate vergeben werden. Der Investitionszuschuss besteht aus einem einmaligen Betrag von bis zu 5.000 Euro. Das ist zwar nicht viel, aber immerhin etwas. Auch hier erhöht ein gut ausgearbeiteter Businessplan Deine Chancen einer Bewilligung.

Private Investoren
Auch private Investoren sind potenzielle Quellen für Liquidität. Private Investoren wie Venture Capitals oder Business Angels fördern interessante Geschäftsideen und ermöglichen Wachstum.

Private Investoren beteiligen sich entweder mit Eigenkapital an Deinem Unternehmen und werden zu Miteigentümern und ziehen daher Profit, wenn Dein Geschäft gut läuft, oder sie vergeben einen Kredit, ohne dabei ein unternehmerisches Risiko zu tragen.

Im ersten Fall würde das zwar bedeuten, dass Du Deine Entscheidungen nicht alleine fällst, andererseits erleichtern Dir private Investoren den Start als Food-Startup nicht nur mit Kapital, sondern auch mit Expertenwissen und begleiten Dich als Partner und Mentor. Food Angels sind beispielsweise Business Angels, die Ihren Fokus auf geschmackvolle Investitionen gelegt haben.

Alternative Finanzierungsmöglichkeiten für Deinen Verkaufsanhänger

Abseits von Bankkrediten, Fördermitteln und privaten Investoren gewinnen alternative Finanzierungsmöglichkeiten immer mehr Interesse von Gründern. Diese sind auch perfekt als Ergänzung zu einer bereits bestehenden klassischen Finanzierung geeignet.

Leasing
Leasing ist eine Alternative zum Kauf. Du musst hierbei den Kaufpreis Deines Street Food Verkaufswagens nicht sofort bezahlen, sondern bezahlst eine monatliche Rate über einen festgelegten Zeitraum. Nachdem die Frist abgelaufen ist, kannst Du den Verkaufsanhänger zum Restwert kaufen oder an den Leasingpartner zurückgeben.

Ein klarer Vorteil von Leasing ist, dass die Raten überschaubar sind und Deine Liquidität geschont wird. Der Nachteil beim Leasing ist, dass die Leasing-Raten meist höher sind, als bei einem fremdfinanzierten Kauf der mobilen Küche.

Mietkauf
Anders als beim Leasing zahlst Du beim Mietkauf nicht nur für die Nutzung des Verkaufswagens. Nachdem Du die letzte Rate bezahlt hast, gehört der Street Food Wagen Dir. Eine Restzahlung wird nicht fällig. Ein weiterer Vorteil eines Mietkaufs ist, dass Du die Laufzeit und die Rate festlegen kannst. Der Nachteil eines Mietkaufs ist wie beim Leasing, dass Du deutlich mehr zahlst, als wenn Du den Foodtruck sofort kaufen würdest.

Crowdfunding
Crowdfunding wird nicht nur häufig für wohltätige Projekte genutzt, sondern ist auch eine beliebte Finanzierungsmöglichkeit für Unternehmensgründungen. Du findest im Netz zahlreiche Crowdfunding-Portale wie zum Beispiel Kickstarter oder Startnext. Diese Finanzierungsoption ist jedoch nicht immer erfolgreich und mit Aufwand verbunden.

Um Unterstützer zu finden, ist wichtig, dass Du genau ersichtlich machst, welchen Mehrwert der Spender aus dem Projekt zieht. Als Dankeschön für die Hilfe kannst Du beispielsweise Gutscheine für kostenlose Street Food Kreationen anbieten.

Gründerwettbewerbe
Gründerwettbewerbe sind eine tolle Möglichkeit, Investoren für Deine Street Food Idee zu gewinnen und Deinen Foodtrailer bekannt zu machen. Bei regionalen oder überregionalen Wettbewerben hast Du die Möglichkeit, Deine innovative Foodtruck-Idee zu präsentieren und kommst mit potenziellen Geldgebern und zukünftigen Kunden in Kontakt.

Die Teilnahme an einem Gründerwettbewerb macht aber auch Arbeit und erfordert viel Vorbereitung. Mit ein wenig Glück kannst Du jedoch lukrative Preise gewinnen, die Dir den Einstieg in das Foodtrucker*innen-Leben vereinfachen.

Welche Foodtrailer-Finanzierungsart ist nun die beste für mich?

Wie Du siehst, bieten sich Dir als angehende*r Foodtrucker*in eine ganze Reihe von Finanzierungsmöglichkeiten. Welche Finanzierungsstrategie sich am besten für Dein Projekt eignet, ist insbesondere abhängig davon, wie viel Eigenkapital Du mitbringst. Fehlen Dir Sicherheiten, muss Deine Geschäftsidee individuell und erfolgversprechend sein, um staatliche Fördermittel zu erhalten oder Investoren überzeugen zu können.

Verfügst Du über ein hohes Eigenkapital, kommst Du leichter an einen Kredit. Wenn Du bereit bist, Deinen Foodtrailer mit einem Investor zu teilen, kannst Du Dir einen Miteigentümer ins Boot – oder in den Foodtrailer! – holen und professionelle Unterstützung bei der Umsetzung Deiner Geschäftsidee erhalten.

Du kannst Deinen Bedarf an Fremdkapital aber auch mit verschiedenen Finanzierungsarten decken (z.B. Kredit und Crowdfunding). Bist Du Dir unsicher, kann ein erfahrener Berater Dir dabei helfen, die passende Unternehmensfinanzierung zu finden.

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